Datenprojektoren akzeptieren meist verschiedene Signale. Zwar bieten die Geräte heute fast immer noch VGA-Anschluss (analoges RGB-Signal), moderner sind jedoch DVI- oder HDMI-Anschluss (digitales RGB-Signal), den inzwischen alle Grafikkarten und Notebooks besitzen. Diese Anschlussvariante bietet durch den Wegfall der Digital-Analog-Digital Wandlungen eine bessere Qualität. Ein weiterer Vorteil von DVI und HDMI ist die Kommunikation der Geräte untereinander. Durch die Übermittlung der so genannten EDID (Extended Display Identification Data) stehen im Grafikkartendialog automatisch die Auflösungen zur Wahl, die der Projektor unterstützt. Mit Standard-DVI-Kabel ist die Länge auf etwa 3 Meter begrenzt. Für längere Strecken sollten hochwertige Kupferkabel verwendet werden, die bis zu 20 Metern funktionieren. Für noch längere Strecken gibt es Sonderlösungen, z. B. Repeater zur Auffrischung des Signals oder DVI-CAT5-DVI-Umsetzer, die bis zu 60 Meter bei WUXGA mit normalem, preiswertem Netzwerkkabel erlauben, oder Glasfaserkabel, die mehrere hundert Meter überbrücken können.
Für die HDTV-Gerätegeneration wurde die HDMI-Schnittstelle eingeführt. Die Bildübertragung ist kompatibel zu DVI, jedoch kann HDMI zusätzlich noch Audio übertragen. Die HDMI-Steckverbinder sind sehr kompakt, aber Sie lassen sich nicht wie DVI verschrauben. Es gibt Adapter von HDMI auf DVI und umgekehrt, so dass beide Kabeltypen kombiniert werden können. Wer Inhalte von Blu-ray digital an einen Projektor übertragen möchte, sollte auch auf die Unterstützung des HDCP-Standards für das Rechte-Management achten. Anderenfalls verweigert der Player die digitale Wiedergabe.
Auch heute noch leisteten DVI und HDMI als Standardschnittstellen gute Dienste. Mit höheren Auflösungen kamen jedoch neue Standards: HDMI 2.0 und Display Port 1.2. Doch gerade bei HDMI 2.0 muss genau geschaut werden, was die verbaute Schnittstelle bei einem Gerät leistet, denn die Hersteller sind nicht gezwungen alle Features von HDMI 2.0 zu unterstützen. Mit Display Port 1.2 ist man auf der sicheren Seite für 4K-Anwendungen, aber diese Schnittstelle ist nicht bei Heimkino-Projektoren zu finden, weil sie zu teuer ist. Entscheidend ist, mit welcher Auflösung Sie präsentieren möchten:
DVI Single Link 1920 x 1200 Pixel mit bis zu 60 Hz
DVI Dual Link 2560 x 1600 Pixel mit bis zu 60 Hz
HDMI 1.2 1920 x 1200 Pixel mit bis zu 60 Hz
HDMI 1.4 1920 x 1200 Pixel mit bis zu 60 Hz und 4096 x 2160 Pixel mit bis zu 30 Hz, ab UHD (3840 x 2160 Pixel) nur mit Farbunterabtastung 4.2.0 statt 4.4.4
HDMI 2.0 4096 x 2160 Pixel mit bis zu 60 Hz, ab UHD (3840 x 2160 Pixel) nur mit Farbunterabtastung 4.2.0
Display Port 1.2 4096 x 2560 Pixel mit bis zu 60 Hz
Für die Darstellung flüssiger Bewegungen in Videos muss die Wiederholrate des Bildsignals auf die Bildfrequenz der Videos abgestimmt sein. Wenn Sie also Video mit 25 oder 50 B/s verwenden, sollte der Projektor bei 50 Hz die Bewegungen ruckfrei darstellen können.
Analoge VGA-Leitungen sind fast ausgestorben und machen über XGA-Auflösung keinen Sinn. Mit hochwertigem Kabel mit geringer Dämpfung sind bis zu 30 m relativ einfach überbrückbar. Der Verlust ist von Länge und Qualität des Kabels, aber auch von der verwendeten Auflösung abhängig. Je höher die Auflösung, desto kritischer sind diese Punkte zu beachten. Ein DVI-I Anschluss (I = integrated) bietet zusätzlich auch VGA-Anschluss per Adapter.
Andere Video-Anschlüsse wie Komponenten- oder S-VHS-Eingang sind für die Präsentation von HighEnd-Videos ohne Bedeutung, weil sie halbbild-basierte, gering aufgelöste TV-Signale verwenden. Ebenfalls unwichtig sind Audioeingänge für integrierte Lautsprecher, denn die Qualität ist für hochwertige Präsentationen unbrauchbar. Nützlich können Netzwerk- und USB-Schnittstellen für Maussteuerung, Fernsteuerung und Konfiguration des Projektors über den Computer sein.
siehe auch