Praktisch alle Datenprojektoren sind mit einem Zoom-Objektiv ausgestattet. Bei Datenprojektoren wird für die Objektive meist ein Projektionsverhältnis angegeben, es ist das Verhältnis von Projektionsabstand zu Bildbreite. Ein Objektiv mit einem Projektionsverhältnis von 2 : 1 erzeugt also bei einem Abstand von 6 m ein 3 m breites Bild. Bei Zoom-Objektiven sind Angaben wie 1,85 – 2,35 : 1 zu finden.
Wer über größere oder auf extrem kurze Distanzen projizieren möchte, braucht Wechselobjektive. Sie sind allerdings nur bei Projektoren im mittleren bis oberen Preisbereich anzutreffen. Für einige Modelle sind Vorsätze erhältlich, z. B. Weitwinkel (0,8-fach) und Tele (1,2-fach).
Fast alle Datenprojektoren haben einen festen Bildversatz. Wenn der Projektor waagerecht steht, befindet sich die Unterkante des projizierten Bildes etwa auf Höhe des Projektors. Das hat den Vorteil, dass der Projektor unten steht, also nicht die Sicht auf die Leinwand verdeckt, und das Bild trotzdem nicht verzerrt ist. Alternativ kann er auch über Kopf an der Decke montiert werden. Sollte der Projektor dennoch geneigt werden müssen, kann die trapezförmige Verzeichnung durch den Projektor digital korrigiert werden, was wegen der Umrechnung des Bildes aber Unschärfen verursachen kann.
Der feste Bildversatz erlaubt die Positionierung des Projektors auf einem Tisch oder an der Decke.
Flexibler und besser ist Trapezkorrektur über eine echte, justierbare Shift-Einrichtung des Objektivs. Sie kann meist komfortabel mit der IR-Fernbedienung motorisch eingestellt werden. Auch die Aufstellhöhe des Projektors ist dann frei wählbar, was bei bestimmten Projektionsbedingungen ein Vorteil sein kann. Eine Besonderheit stellen Kurzdistanz-Projektoren dar, denn Sie besitzen ein Objektiv mit einen Projektionsverhältnis von beispielsweise 0,5 : 1. Für eine Bildbreite von zwei Metern reicht ein Projektionsabstand von einem Meter. Der Projektor steht also nicht mehr im Publikum.
Sollen die Projektoren fest in einem Raum installiert werden, ist eine Deckenmontage sinnvoll. Dafür wird der Projektor mit einer speziellen Halterung über Kopf an die Decke geschraubt. Da das Bild nun auch auf dem Kopf steht, muss es vom Projektor per Software gedreht werden, was über eine Menüeinstellung meist schnell erledigt ist. Für Deckenmontage ist also eine spezielle Halterung notwendig und das Bild muss gedreht werden können.
Für Rückprojektion gibt es für kurze Distanzen Objektive mit einem Projektionsverhältnis von 1 : 1, die keinen Bildversatz haben. Die Projektoren werden also zentrisch, rechtwinklig zur Rückpro-Wand ausgerichtet. Da das Bild dann seitenverkehrt erscheint, muss es der Projektor spiegeln können.
siehe auch
Signalverarbeitung und Anschlüsse
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