Selbst kleine Projektoren mit einem Gewicht von rund drei Kilogramm bieten schon ein sehr helles Bild. Das Geheimnis dafür liegt in der Lampentechnologie. Es kommen Metalldampflampen zum Einsatz, sogenannte UHP-Lampen, die unter hohem Druck stehen und einen ausgezeichneten Wirkungsgrad besitzen. Sie wandeln etwa 70 % der elektrischen Energie in sichtbares Licht um, Halogenlampen dagegen nur rund 20 %. Der Rest wird als Wärme abgestrahlt. Die UHP-Lampen haben eine sehr hohe Lebensdauer von 1500 bis zu teilweise 6000 Stunden. Erinnern wir uns, dass Halogenlampen von Diaprojektoren nur 35 bis 200 Stunden gehalten haben. Allerdings sind die Lampen für Datenprojektoren auch deutlich teuerer. Je nach Typ sind 300 bis 700 Euro zu zahlen. Normalerweise halten Hochdrucklampen sogar ewig, sie lassen allerdings mit der Zeit in der Leuchtstärke nach. Deshalb geben die Hersteller bei der Lebensdauer die Zeit an, nach der eine Lampe nur noch 50 % ihrer ursprünglichen Helligkeit abgibt. Die meisten Datenprojektoren haben einen Betriebsstundenzähler, so dass man eine ganz gute Kontrolle hat.
Mittelfristig werden die UHP-Lampen von Laser- oder LED-Systemen ersetzt, weil das in den UHP-Lampen verwendete Quecksilber umweltschädlich ist. LED-Systeme kommen praktisch nur für Heimkino-Projektoren in Betracht, weil sie noch nicht sonderlich hell sind. Bei Laser-Systemen wird praktisch immer ein Phosphorrad eingesetzt, um aus blauem Licht grünes Licht zu machen, weil es grüne Laser noch nicht mit so hoher Leistung wie bei blauen oder roten Lasern gibt. Der Vorteil solcher Systeme ist die lange Lebensdauer, die meist 20.000 Stunden beträgt. Nach dieser Zeit funktioniert das System noch, aber es hat nur noch 50 Prozent seiner ursprünglichen Helligkeit.
Datenprojektoren gibt es in Leistungsklassen von 500 bis 30.000 Lumen Lichtstrom und mehr. Bei der Messung wird die Helligkeit in neun über das Projektionsbild verteilte Feldern gemessen und ein Mittelwert daraus gebildet. Um den Lichtstrom in Lumen zu erhalten, wird die gemessene Helligkeit (Lux) mit der Projektionsfläche (m²) multipliziert.
Wie hell Ihr Projektor sein sollte, hängt von den Projektionsbedingungen und der gewünschten Bildgröße ab. In gut verdunkelten Räumen sind mit einem Lichtstrom von 2000 Lumen über 5 Meter Bildbreite möglich. Je größer das projizierte Bild ist, um so dunkler wird es. Teilt man den Lichtstrom durch die Größe des projizierten Bildes, erhält man einen Wert in Lumen pro Quadratmeter, für den folgende Faustregel in Bezug auf das Umgebungslicht gilt:
weniger als 100 Lumen/m² auch in dunklen Räumen ist nur eine eingeschränkte Projektionsqualität möglich
100 bis 250 Lumen/m² Raum gut abdunkeln
250 bis 400 Lumen/m² Raum muss nicht völlig dunkel sein
mehr als 400 Lumen/m² Hellraumprojektion möglich, ein Schutz gegen direktes Sonnenlicht sollte jedoch getroffen werden
In der Praxis werden hellere Bilder subjektiv als besser wahrgenommen. Wenn der Projektor Helligkeitsreserven hat, fällt unkalkuliertes Störlicht, z. B. von Notbeleuchtung oder undichter Verdunklungseinrichtungen, nicht so stark ins Gewicht.
siehe auch
Signalverarbeitung und Anschlüsse
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