Diese Funktion ist nur mit Wings VIOSO-Lizenz verfügbar, siehe Lizenzen und Funktionen.
Sie benötigen für die Kalibration eine geeignete Kamera, siehe Geeignete Kameras für die Kalibration und uEye-Kamera verwenden.
Schließen Sie Ihre Kamera und Projektoren an und nehmen Sie diese in Betrieb. Der Kontrollmonitor sollte der primäre Monitor mit der ID 1 sein, weil dies Probleme bei der Display-Zuordnung vermeidet. Dies können Sie in der Treibersoftware Ihrer Grafikkarte kontrollieren. Im Verlauf der Kalbration dürfen Sie an dieser Konfiguration nichts mehr ändern. Falls Windows eine andere Zuordnung gewählt hat...
Legen Sie Ihr Multidisplay-Projekt an und aktivieren Sie dabei im Assistenten unter Multidisplay-Konfiguration den Eintrag Alle Displays am Master ab Monitor 2 und setzen Sie ein Häkchen vor VIOSO-Kalibrierung. Falls Sie die VIOSO-Kalibration in einem Projekt nachträglich noch aktivieren möchten...
Klicken Sie im Hauptmenü Sie auf Multidisplay und wählen Sie VIOSO-Kalibrierung...
Wählen Sie unter Kalibrierung erstellen den gewünschten Screen und anschließend den Modus für die Kalibration:
Einfacher Modus ...sollte für viele Anwendungen reichen und dauert etwa 1 Minute je Projektor.
Detaillierter Modus ...ermöglicht das separate Einstellen von Helligkeit und Kalibrationsraster. Diese Option ist sinnvoll, wenn Sie Projektoren mit unterschiedlicher Helligkeit verwenden oder mit dem einfachen Modus nicht die gewünschten Ergebnisse erzielen. Dieser Modus dauert durch die manuellen Einstellungen deutlich länger.
Rekalibration ...führt eine Kalibration mit denselben Einstellungen wie in der Startup-Kalibration ohne weitere Nachfragen durch. Diese Funktion ist auch per Trigger ausführbar, siehe Automatische Kalibration in einer Festinstallation.
Klicken Sie auf Kalibrierung starten, worauf ein Dialog erscheint. Unter Projektor(en) zur Kalibrierung sind die an der Projektion beteiligten Displays markiert.
Wählen Sie unter Kalibrierungsmethode die Art der Projektionsfläche:
ebene Leinwand ...wählen Sie für geometrisch definierte, ebene Flächen, also schräge, ebene Flächen.
Rundleinwand/Dom ...wählen Sie für geometrisch definierte, gleichförmige Flächen, also Zylinder-, Kegel- oder Kugelabschnitte.
beliebigen Fläche ...wählen Sie für geometrisch undefinierbare Flächen wie Felswände, dreidimensionale Skulpturen etc. Hinweis: Dieser Modus führt bei ebenen Flächen zu Ein-Pixel-Artefakten.
manuelle Einrichtung ...ermöglicht die manuelle Justage, wenn keine Kamera verfügbar ist.
aus letzten Messungen ...benötigt keine komplette Einmessung sondern berechnet lediglich das Blending (Softedge-Masken) über alle gewählten, vorher bereits kalibrierten, Displays.
Wählen Sie unter Kamera für Autoeinrichtung die Kamera, die Sie zur Kalibration verwenden möchten, und klicken Sie auf Weiter.
Hinweise:
Bei der Kamera müssen Sie die Automatik für Weißabgleich und Belichtung sowie den Autofokus komplett ausschalten, so dass Sie alles manuell einstellen und kontrollieren können.
Die Projektoren sollten in Bezug auf Helligkeit, Bildmodus und Farbtemperatur identisch eingestellt sein, so dass sie ein möglichst gleiches Bild erzeugen.
Wenn die erwarteten Projektoren nicht verfügbar sind, erscheint automatisch ein Dialog zur Auswahl der richtigen Projektoren.
Bei Projektoranordnung wählen Sie, wie Ihre Projektoren bzw. Projektionsbilder angeordnet sind. Wenn Sie Horizontale Anordnung oder Vertikale Anordnung wählen, stellen Sie sicher, dass die Softedgemasken gerade verlaufen. Bei anderen Anordnungen wie beispielsweise im Dome, bei denen sich an einer Stelle mehr als zwei Projektorbilder überlappen, wählen Sie Gitter/Beliebig.
Bei Speichern unter können Sie für die Kalibrationsdatei optional einen anderen Namen angeben. Wenn Sie den Namen geändert haben, müssen Sie anschließend auf OK klicken.
Klicken Sie auf Weiter, worauf ein Karomuster projiziert wird und ein zusätzliches Fenster mit dem Kamerabild erscheint. Wählen Sie zunächst den gewünschten Aufnahmemodus der Kamera (Auflösung, Framerate etc.) unter dem Videobild und stellen Sie das Bild manuell scharf. Richten Sie die Projektoren so aus, dass sie die Projektionsfläche vollständig füllen und genügend große Überlappungsbereiche vorhanden sind. Das Bild der Projektoren sollte eher etwas über die Projektionsfläche hinausgehen, damit das Bild später leinwandfüllend justiert werden kann.
Richten Sie die Kamera so aus, dass das gesamte Projektionsbild erfasst wird, was Sie im Videofenster kontrollieren können. Bei bestimmtem Anwendungen wie Domeprojektion sind die Werkzeuge Overlay crosshairs und
Overlay grid zum Einblenden von Hilfslinien nützlich.
Nun müssen Sie im Kalibrations-Assisstenten in der Vorschau die Projektionsfläche so maskieren, dass nur das Karomuster sichtbar und nichts Störendes wie Reflexe oder Lichtquellen etc. sichtbar ist. Für das Maskieren gehen Sie folgendermaßen vor:
Bei eckigen Projektionsflächen wählen Sie das Werkzeug draw lines und klicken nacheinander etwas außerhalb auf die Eckpunkte der Projektionsfläche. Sie schließen den Rahmen, indem Sie bei gedrückter Alt-Taste in die Nähe des Anfangspunkts einen Doppelklick machen.
Bei unregelmäßigen Projektionsflächen wählen Sie das Werkzeug draw freehand und zeichnen bei gedrückter linker Maustaste einen Rahmen um die Projektionsfläche.
Um den unerwünschten Randbereich zu maskieren, klicken Sie auf fill und anschließend in den Randbereich, so dass eine rote Maskierung erscheint und nur die Projektionsfläche frei bleibt.
Wenn die Maskierung nicht wie gewünscht ausgefallen ist, können Sie diese löschen. Wählen Sie defill und klicken Sie auf die Maskierung. Oder Sie klicken im Modus
fill bei gedrückter Strg-Taste mit der rechten Maustaste auf die Maskierung. Anschließend können Sie eine neue Maskierung erstellen.
Klicken Sie auf Weiter, worauf die Kalibration startet. Sie dauert je nach Anzahl der Projektoren einige Minuten. Nach jedem Projektor wird für einige Sekunden ein Testbild angezeigt und die Kalibration anschließend automatisch fortgesetzt. Wenn Sie Detailierter Modus gewählt hatten, erscheinen weitere Dialoge...
Am Ende der Kalibration wird ein Testbild projiziert, das Sie noch korrigieren können, so dass es exakt die Projektionsfläche ausfüllt. Bei rechteckigen Projektionsflächen wählen Sie in der Vioso-Werkzeugleiste Deformieren und
Linear und ziehen die Eckpunkte in die Ecken der Leinwand. Falls die Leinwand gebogen ist oder eine tonnen- oder kissenförmige Verzeichnung durch Objektivfehler der Kamera entstanden ist, wählen Sie
Bikubisch, wodurch nach dem Markieren der Eckpunkte so genannte Bezier-Anfasser erscheinen, mit denen Sie die Verzeichnungen beseitigen können.
Hinweis: Um einen Punkt justieren zu können, müssen Sie ihn zunächst durch Klick markieren. Den markierten Punkt können Sie dann anfassen und ziehen.
Wenn die Kamera nicht senkrecht zur Projektionsfläche aufgebaut werden konnte, sitzt die Bildmitte nicht mittig auf der Projektionsfläche. Fügen Sie durch Klick auf eine vertikale Gitterlinie hinzu. Markieren Sie dann den mittleren Schnittpunkt und verschieben Sie die Bildmitte so, dass sie mittig auf der Leinwand sitzt.
Nachfolgend sind die Werkzeugfunktionen erläutert. Alle Werkzeug-Buttons mit einem kleinen Dreieck unten rechts besitzen zwei Funktionen und lassen sich durch Klicken umschalten.
Undo des letzten Bearbeitungsschrittes ...macht die letzten Bearbeitungen rückgängig, mehrstufig.
Skalieren des Bildes ...durch Ziehen der runden Eck- bzw. Schnittpunkte verändert sich die Bildgröße proportional. Ziehen der quadratischen Anfasser verschiebt alle Punkte der betreffenden Rand- bzw. Gitterlinie. Ziehen im Bild abseits von Schnittpunkten verschiebt das Bild als Ganzes.
Deformieren des Bildes ...durch Ziehen der runden Eck- bzw. Schnittpunkte wird nur der Bereich bis zur nächsten Gitterlinie verändert. Ziehen eines quadratischen Anfassers verschiebt den betreffenden Linienabschnitt parallel. Ziehen im Bild abseits von Schnittpunkten verschiebt das Bild als Ganzes. Ziehen außerhalb des Gitters dreht das Bild.
Mit gedrückter Strg-Taste und Klicken auf die Schnittpunkte können Sie mehrere addierend markieren und anschließend gemeinsam verschieben, was eigentlich nur bei runden Schnittpunkten Sinn macht.
Vergrößern oder Verkleinern der Gitterdarstellung erreichen Sie durch Drehen des Mausrades bei gedrückter Alt-Taste; es lässt sich dann, besser und genauer bearbeiten. Verschieben des sichtbaren Ausschnitts geschieht mit der Maus bei gedrückter Alt-Taste.
Per Rechtsklick auf das Gitter stehen Ihnen weitere Funktionen wie Zoom und Pan zur Verfügung, Reset View stellt die normale Darstellung wieder her.
Seiten-Anfasser ein-/ausblenden ...zeigt die eckigen Anfasser zur Justage der Seitenlinien an.
Bezier-Anfasser ein-/ausblenden ...zeigt die Bezier-Anfasser von markierten, runden Gitterschnittpunkten an.
Starke Verschiebung ...eines markierten Schnittpunktes durch Drücken einer Cusortaste.
Geringe Verschiebung ...eines markierten Schnittpunktes durch Drücken einer Cusortaste.
Gitterspalten verdoppeln ...erhöht die Anzahl der Gitterspalten auf das Doppelte (vertikale Linien).
Gitterspalten halbieren ...reduziert die Anzahl der Gitterspalten auf die Hälfte (vertikale Linien).
Gitterzeilen verdoppeln ...erhöht die Anzahl der Gitterzeilen auf das Doppelte (horizontale Linien).
Gitterzeilen halbieren ...reduziert die Anzahl der Gitterzeilen auf die Hälfte (horizontale Linien).
Lineare Interpolation ...die Gitterlinien bleiben beim Verschieben gerade.
Bikubische Interpolation ...bewirkt beim Verschieben gebogene Gitterlinien bzw. Verzerrung des Bildes. Wenn ein runder Anfasser markiert ist, erscheinen zusätzliche Bezier-Anfasser, mit denen Richtung und Stärke der Verformung geändert werden können. Damit lassen sich beispielsweise tonnen- oder kissenförmige Verzeichnungen beseitigen, die durch Objektivfehler der Kamera entstanden sind.
Snapshot speichern ...speichert das aktuelle Warp-Gitter.
Snapshot laden ...öffnet eine Liste mit den verfügbaren Snapshots, die Sie durch Markieren aktivieren können.
Koordinaten anwenden ...wendet die manuell eingegebenen Koordinaten (unten in den Feldern) auf den markierten Schnittpunkt an.
Wenn das Bild genau passend zur Projektionsfläche justiert ist, klicken Sie auf Weiter, worauf das Ende der Kalibration gemeldet wird. Schließen Sie den Dialog noch nochmaliges Klicken auf Weiter.
Nun müssen Sie Ihre Kalibration noch speichern. Wenn diese Kalibration beim Start von Wings VIOSO automatisch geladen werden soll, klicken Sie auf Als Startup-Kalibrierung speichern. Wenn Sie die Kalibration unter einem stimmten Namen speichern möchten, klicken Sie auf Kalibrierung speichern, Sie können diese dann später manuell laden.
Klicken Sie auf Schließen, um den Vorgang zu beenden.
Eine bestehende Kalibration können Sie manuell noch korrigieren, beispielsweise die Geometrie oder die Softedge-Maske. Dafür können Sie im Kalibratorfenster ein Testbild wählen oder beliebige Bilder laden, siehe Kalibration manuell justieren.
Beim Öffnen eines Projekts mit Vioso-Kalibration wird die Startup-Kalibration automatisch geladen.
Sie können manuell jede gespeicherte Kalibration laden, in dem Sie auf Kalibrierung laden klicken und die gewünschte Datei wählen. Wenn Sie mehrere Kalibrations-Dateien markieren, werden diese kumulativ geladen.
Wenn Sie eine Startup-Kalibration kumulativ laden möchten, wenden Sie sich für weitere Informationen an den Stumpfl-Support.
Sie können den VIOSO-Kalibrator auch stand-alone starten, indem Sie ihn über das Hauptmenü Programme aufrufen.
siehe auch
Geeignete Kameras für die Kalibration
Automatische Kalibration in einer Festinstallation