Sie können mit Wings Vioso RX eine Show mit mehreren Projektoren oder Displays darstellen und dadurch ungewöhnliche, von der Norm abweichende Präsentationen realisieren. Zum Beispiel sind extreme Panoramaformate mit nahtloser Softedge-Technik möglich, die eine Qualität jenseits des HDTV-Standards bieten. Oder es können beliebige viele Displays zu interessanten, audiovisuellen Skulpturen angeordnet werden, deren Inhalte exakt aufeinander abgestimmt sind.
Beispiel für eine Softedge-Projektion
Beispiel für eine Display-Skulptur
Die Realisation einer Multidisplay-Show gliedert sich in drei wesentliche Schritte:
Planen des Screen-Formats und Anlegen des Projekts
Arrangieren der Medien, Effekte und Funktionen in der Timeline
Präsentation der Show
Für
das einfache Kennenlernen von Wings Vioso RX
haben wir auf der Wings Vioso RX-DVD
bzw. dem-USB-Stick Beispielprojekte mit allen erforderlichen Medien und
kurzen Erläuterungen sowie Links zu passenden Hilfethemen vorbereitet.
Zunächst sollten Sie sich überlegen, welches Format Ihre Präsentation haben soll oder wie einzelne Bildflächen angeordnet sein sollen. Ein Gesamtbild wird in Wings Vioso RX durch den Screen dargestellt und kann durch mehrere Projektoren oder Displays erzeugt werden. Welchen Bereich ein Projektor oder Display darstellen soll, wird durch sogenannte Multidisplay-Bereiche definiert. Für Softedge-Projektion können Sie als Überlappung der Multidisplay-Bereiche etwa 20 Prozent der Display-Breite einplanen. Je nach Format ergibt sich eine Anordnung von mehreren Projektoren nebeneinander (Panorama) oder übereinander (Hochformat). Natürlich können die Projektoren auch in beiden Achsen angeordnet werden, um beispielsweise die Auflösung zu erhöhen. Der Assistent für Mixed Media-Projekte unterstützt Sie beim Anlegen von Projekten und rechnet fehlende Parameter wie beispielsweise Überlappung für Softedge aus, nachdem Sie einige Vorgaben gemacht haben. Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, jeden Multidisplay-Bereich einzeln und individuell im Screen zu positionieren. Abschließend wird das Präsentations-Netzwerk konfiguriert, sofern Sie mit mehreren vernetzten Client-PC arbeiten. Bei Softedge-Projektion muss außerdem noch eine Kurve für die Verlaufsmasken justiert werden. Diese Softedge-Maske addiert Wings Vioso RX erst bei der Ausgabe in der Grafikkarte hinzu, die eingesetzten Medien brauchen also selbst keine Verlaufsmaske enthalten, was die Produktion sehr vereinfacht. Wenn Sie Wings VIOSO besitzen, können Sie die die Bildkalibration in Bezug auf Geometrie und Softedge-Masken automatisch Kamera gestützt durchführen.
Die Produktion einer Multidisplay-Show unterscheidet sich nur wenig von einer normalen Show, denn eigentlich ist nur die Ausgabe anders. Sie arrangieren die Show auf dem Master-Rechner, der die Medien- und Projektdaten an ggf. verwendete Client-Rechner im Präsentations-Netzwerk sendet. Ein Rechner kann bis zu vier Displays versorgen. Die Anzahl der Client-Rechner ist praktisch beliebig. Die Audiowiedergabe erfolgt ausschließlich durch den Master-Rechner, der mit entsprechender Audio-Hardware bis zu 32 Kanäle ausgeben kann. Außerdem ist der Master-Rechner in der Lage wahlweise bis zu vier Displays bzw. Projektoren mit einem Bildsignal zu versorgen. Jedoch sollte während der Produktion ein Ausgang der Grafikkarten für den Kontrollmonitor genutzt werden, weil dies ein komfortableres Arbeiten ermöglicht.
Während der Produktion können Sie die Darstellung in Echtzeit genauso nutzen, wie bei einer normalen Show, sofern die automatische Übertragung der Mediendaten auf die jeweiligen Client-Rechner abgeschlossen ist. Alle Rechner im Präsentations-Netzwerk zeigen Änderungen sofort auf Mausklick an und Sie können Details Ihrer Show sehr genau bearbeiten. Wenn Ihnen die Präsentations-Hardware einmal nicht zur Verfügung steht, beispielsweise weil die Client-Rechner und Projektoren gerade für ein anderes Event benötigt werden, können Sie auf dem Master-Rechner die Show weiterhin bearbeiten und die Beurteilung anhand des kleineren Screens auf dem lokalen Monitor vornehmen. Bei Bedarf werden später die so produzierten Sequenzen mit angeschlossener Präsentations-Hardware im Detail optimiert.
Die Präsentation kann entweder sofort per Hardware-Rendering erfolgen oder als gerendertes Video. Letzteres ist dann sinnvoll, wenn eine Show beispielsweise sehr viele gleichzeitig laufende Videos enthält, die per Hardware-Rendering vom Rechner nicht mehr einwandfrei wiedergegeben werden können. Natürlich besteht auch die Option Peripheriegeräte vom Master-Rechner aus per SC Net (Show Control Netzwerk) zu steuern. In Live-Präsentationen ist während der Wiedergabe das spontane Überblenden mit Hilfe von Spur-Schiebereglern oder Triggern möglich - egal ob Bild, Video oder Ton. Auch die Einbindung von Live-Video/TV-Signalen über mehrere Multidisplay-Bereiche ist kein Problem. Allerdings muss jedem beteiligten Präsentations-Rechner das Signal über eine geeignete Video-Input-Karte zugeführt werden.
siehe auch
Multidisplay-Betrieb mit einem Rechner
Multidisplay-Betrieb mit mehreren Rechnern
Kamera gestützte Kalibration der Multidisplay-Projektion
Workshops: