Die Vorteile von Wings Vioso RX wie sofortige Wiedergabe und die exzellente Qualität können Sie auch für die Multidisplay-Darstellung nutzen. Das Editieren von Multidisplay-Shows auf einem Rechner funktioniert praktisch genauso wie bei normalen Single-Display-Shows, jedoch sind für die Multidisplay-Präsentation einige Dinge zu beachten.
Workshops für Multidisplay-Anwendungen finden Sie hier:
Multidisplay-Show mit einem PC erstellen am Beispiel einer Softedge-Projektion
Multidisplay-Show mit Master- und Client-PCs erstellen am Beispiel einer Displaywand mit 3 x 2 Full-HD-Displays
Das sollten Sie bei Multidisplay-Betrieb mit einem Rechner beachten:
Für Multidisplay-Betrieb muss für jedes anzusteuernde Display, bis zu vier sind möglich, jeweils eine RX-Multidisplay-Lizenz vorhanden sein. Es stecken also eventuell mehrere Dongles in einem Rechner, wenn dieser mehrere Displays mit Show-Content versorgt. Hinweis: Wings Engines benötigen keine externen Dongles.
Legen Sie das Projekt mit dem Assistenten für Mixed Media-Projekte an, denn dadurch wird die Screen-Konfiguration deutlich vereinfacht, siehe Assistent für Mixed Media-Projekte.
Erweitern Sie den Windows-Desktop auf die verwendeten Displays. Es ist empfehlenswert einen Grafikkarten-Ausgang für einen Kontrollmonitor einzuplanen. Damit beim Schließen des Screens die Windows-Oberfläche nicht in Erscheinung tritt, sollten Sie als Hintergrundfarbe schwarz oder ein sinnvolles Hintergrundmotiv wählen.
Klicken Sie im linken Teil des Media-Pools auf das Dreieck vor die Kategorie Screens und wählen Sie Screen 1, worauf rechts die Bildfelder und Displays erscheinen.
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Display 1 und wählen Sie Eigenschaften. Bei Display-PC geben Sie Lokaler Master-PC an und bei Monitor wählen Sie den gewünschten Monitor. Wenn Sie nicht genau wissen, wie die Monitore oder Projektoren in Windows benannt sind, klicken Sie im Windows-Dialog für die Bildschirmauflösung auf Identifizieren. Weisen Sie auf gleiche Weise allen Displays Lokaler Master-PC und den entsprechenden Monitor zu.
Um die Render-Displays zu öffnen, klicken Sie auf den Button Render-Displays anzeigen. Bis die Render-Displays stabil offen sind kann es einige Sekunden dauern. Warten Sie diese Zeit ab bevor Sie die Wiedergabe starten.
Starten Sie die Wiedergabe und pausieren Sie diese durch Drücken der Leertaste, wenn Ihr Testbild sichtbar ist. Jetzt können Sie die Justage der Projektoren mit Hilfe von Testbildern durchführen. Im ersten Schritt brauchen die Projektoren nur grob eingerichtet werden. Das Gesamtbild sollte für eine Kamerakalibration etwas größer als die Projektionswand sein.
Für die finale Justage und die Erstellung der Softedge-Masken müssen Sie momentan eine kameragestützte Kalibration durchführen, weil eine manuelle Justage noch nicht möglich ist, siehe Durchführung einer kameragestützten Kalibration.
Nach Abschluss der Justagearbeiten können Sie Ihre Show wie gewohnt erstellen und präsentieren.
Für die Display- bzw. Projektorzuordnung sind Bilder mit der Display-Nummer hilfreich, mit denen die Zuordnung der Monitore bzw. Projektoren zu den Displays im Screen-Pool geprüft werden kann. Die Bilder mit den Display-Nummern müssen auf Spuren liegen, die auf Bildfelder ausgeben, die genau den Displays entsprechen. Solche Bildfelder werden automatisch angelegt, wenn Sie im Assistenten im Dialog Multidisplay-Screen ein Häkchen vor Bildfelder setzen. Im Dialog Timeline-Spuren können Sie bei Bildspuren die Option pro Bildfeld aktivieren, dann entstehen auch gleich die Spuren in der Timeline.
Um eine stabile Zuordnung der Displays nach einem Stromausfall oder bei defekten Displays zu gewährleisten, ist es empfehlenswert, die kleinen Interfaces Gefen Detective oder DVI Parrot in die Signalleitung zwischen Display und Grafikausgang zu setzen. Sie speichern die EDID (Extended Display Identification Data) und senden sie immer an die Grafikkarte, auch wenn der Projektor ausgeschaltet, nicht angeschlossen oder defekt ist. Auf diese Weise wird verhindert, dass Windows durch geänderte oder fehlende EDID die Displayzuordnung verändert. Grafikkarten der Nvidia Quadro-Serie können die EDID selbst speichern, siehe auch Synchronisation der Grafikausgabe mit Nvidia Quadro-Karten.
Wenn sich eine aktive Videospur mit Exklusiv-Modus im Projekt befindet, wird durch Drücken von F5 die Vollbild-Wiedergabe des Videos gestartet, deaktivieren Sie ggf. diese Spuren.
Wenn Sie komplexe Passagen programmiert haben und die Wiedergabe in Präsentations-Qualität (Start mit F5-Taste) nicht immer völlig ruckfrei läuft, sollten Sie die Grafikdaten von Bildern optimieren lassen, siehe Grafikdaten von Bildern optimieren.