Ist eine Show mit digitalen Bildern und Videos fertig gestaltet, können Sie davon ein Video im WMV-Format erstellen. Dafür müssen die aktuellen Windows Media Codecs auf Ihrem Rechner installiert sein. HD-Videos sind erst ab der Advanced-Lizenz möglich. Wenn die Pro-Lizenz installiert ist, wird auch WMV-Mehrkanalton in 5.1 und 7.1 unterstützt.
Falls Sie es noch nicht erledigt haben, führen Sie zunächst folgende vorbereitende Schritte aus:
Grafikdaten optimieren ...führt zu besserer Bildschärfe und entlastet den Rechner, siehe Grafikdaten von Bild- und Textobjekten optimieren.
Aussteuerung des Soundtrack optimieren ...stellt die verlustfreie, korrekte Wiedergabe des Tons sicher, siehe Maximalpegel des Soundtracks.
Öffnen Sie Ihre Show. Falls Sie Ihr Projekt gerade noch bearbeitet haben, speichern Sie diese Änderungen.
Klicken Sie im Hauptmenü auf Ausgabe - Windows Media Video... , worauf der Dialog erscheint.
Bei normalen Shows können Sie die Einstellungen für Timeline und Screen sowie Display bei der Vorgabe belassen. Nur wenn Sie mehrere Screens und Timelines in Ihrem Projekt nutzen, müssen Sie die gewünschten wählen. Bei Multidisplay-Projekten können Sie entweder ein einzelnes Display für die Ausgabe wählen oder Alle aktiven Displays, wodurch gleich alle Videos für sämtliche aktiven Displays erstellt werden. Die Option Display-Splitting dient zum verteilten, simultanen Rendern mit Client-PCs und ist nur bei besonderen Anwendungen von Spezialisten nutzbar.
Bei Format füllende Ausgabe sitzt normal kein Häkchen, damit der Screen bzw. die Bilder unverzerrt übernommen werden. Falls die Seitenverhältnisse von Screen und zu erstellendem Video nicht identisch sind, entstehen schwarze Balken. Wenn Sie schwarze Balken vermeiden möchten, setzen Sie bei Format füllende Ausgabe ein Häkchen. Das Bild erscheint dann ggf. verzerrt, weil die Format füllende Ausgabe erzwungen wird.
Für Multidisplay-Projekte mit mehreren vernetzten PCs können Sie optional die Softedge-Maske mit ins Bild rechnen lassen, setzen Sie dafür ggf. ein Häkchen.
Die Option Intermediate-Videodaten zulassen können Sie in Problemfällen aktivieren, wenn sich beispielsweise H.264-Videos anhand der Originaldaten nicht rendern lassen. Ist das Häkchen gesetzt, werden Intermediate-Videodaten für das Rendern verwendet, sofern für die entsprechenden Videos welche vorhanden sind.
Die Option Bild-Grafikdaten manuell festlegen sollten Sie nur aus wichtigen Gründen aktivieren, denn sie schaltet die automatische Erstellung passender Grafikdaten für die gewählte Ausgabegröße ab. Eine manuelle Verringerung der Grafikdatengröße kann z. B. nötig sein, wenn bei der Berechnung des Videos der Grafikspeicher nicht ausreicht und bestimmte Medien nicht im Video erscheinen.
Wenn das Video per Monitor oder Projektor präsentiert werden soll, belassen Sie den Wert für Schwarzer Rand bei 0 %. Nur wenn Sie das Video später mit einem TV-Gerät präsentieren möchten, sollten Sie einen schwarzen Rand einfügen, weil das Bild sonst beschnitten dargestellt wird, siehe auch Rand für TV-Wiedergabe. Geben Sie unter Schwarzer Rand einen Wert von 5 % an (...entspricht 2,5 % umlaufend), der für die meisten TV-Geräte zutreffen dürfte.
Wählen Sie den Ausschnitt, der als Video berechnet werden soll. Folgende Optionen sind möglich:
Gesamte Timeline ausgeben ab 0:00 Sekunden ...das Video beginnt genau wie die Timeline bei null Sekunden, ein eventueller Vorspann bis zum ersten Objekt bleibt also erhalten, und endet nach dem letzten Objekt.
Gesamte Timeline ausgeben ab erstem Objekt ...das Video beginnt vor dem ersten und endet nach dem letzten Objekt (...Empfehlung für normale Videos).
Nur markierten Bereich der Timeline ausgeben ...das Video enthält nur den in der Timeline markierten Bereich. Wenn kein Bereich markiert ist, kann diese Option nicht gewählt werden, siehe Zeitbereich markieren.
Als Speicherort ist Ihr Projektordner und als Dateiname "Video 001" vorgewählt. Wenn Sie diese ändern möchten, klicken Sie auf und nehmen Sie die gewünschten Änderungen vor. Klicken Sie anschließend auf Weiter.
Klicken Sie unter Profil auf den Pfeil und wählen Sie das gewünschte Profil aus. Welches sinnvoll ist, hängt im Wesentlichen von der weiteren Verwendung des Videos bzw. von Wiedergabe ab (PC, Internet, Stereo, Surround etc.). Im Feld darunter finden Sie nach der Anwahl eine kurze Erläuterung für das Profil.
Profile für Surround-Soundtrack 5.1 oder 7.1
Nach der Wahl eines Profils geben Sie nun noch Breite und Höhe für die gewünschte Videobildgröße vor. Durch Klicken auf können Sie die Standard-Größe des Screens übernehmen, was für Splitt-Videos von Multidisplay-Shows sinnvoll ist. Beachten Sie in jedem Fall, dass die Pixelwerte ganzzahlig durch 4 teilbar sein müssen.
Als Bildfrequenz sind für die Wiedergabe vom Computer 25, 30 oder 60 Bilder/s sinnvoll. Die sinnvolle Bildfrequenz hängt jedoch auch von den eingebundenen Videos in der Show ab, siehe auch Medienintegration. Die besten Ergebnisse erhalten Sie bei 60 B/s, was sich insbesondere bei schnell bewegten Bildelementen positiv bemerkbar macht, jedoch auch mehr Rechenleistung bei der Wiedergabe verlangt.
Wenn Sie die gewünschten Einstellungen vorgenommen haben, klicken Sie auf Weiter.
Sie können Aktionen planen, die direkt nach der Videoberechnung ausgeführt werden sollen:
Keine weiteren Aktionen durchführen ...es geschieht nichts, die MPEG-Datei liegt zur weiteren Verwendung auf der Festplatte.
Optionen Dialog anzeigen ... zeigt Ihnen diese Optionen später erneut zur Auswahl und gibt Ihnen einige Informationen zur Videoerstellung.
Wiedergabe starten ... startet das Video mit dem unter Optionen - Globale Optionen - Media-Editoren angegebenen Player.
Als Präsentation in das aktuelle Projekt einfügen ...erstellt im aktuellen Projekt eine Videospur mit Exklusiv-Modus mit dem neuen Video (...ab Advanced-Lizenz). Sie können es dann mit der F5-Taste im Präsentations-Modus starten.
Wenn Sie den Rechner nach Beendigung der Videoberechnung herunterfahren und ausschalten möchten, setzen Sie bei Anschließend ein Häkchen und wählen Sie durch Klicken auf die gewünschte Aktion.
Mit Klick auf Start beginnt die Videoberechnung. Sie kann je nach Bildgröße, Länge der Show und Performance des Rechners bis zu einigen Stunden dauern. Sie können den Fortschritt und die kumulierte Geschwindigkeit in x-facher Echtzeit im Fortschrittsdialog erkennen.
Falls im Screen die Bilder während der Berechnung nicht im richtigen Seitenverhältnis erscheinen sollten, hat dies auf das spätere Ergebnis keinen Einfluss, solange der Screen korrekt konfiguriert wurde.
Wenn Sie die Videoberechnung vor dem Ende abbrechen, wird die Datei trotzdem auf der Festplatte gespeichert und Sie können den fertiggestellten Teil auch abspielen.
Wenn Sie von Shows mit Bildfeldbewegungen, Schwenks und Zooms Videos erstellen, sollten Sie eine eher hohe Bildfrequenz wählen, z. B. 60 B/s, siehe Tipps zur Videoberechnung. Außerdem können bei überschärften oder Bildern mit sehr kontrastreichen Strukturen Flimmereffekte und Interferenzmuster während der Bewegung entstehen. Sie sollten dann das Bild weniger schärfen und eventuell die Bewegungs- bzw. Zoom-Geschwindigkeit verändern.
Bitte beachten Sie, dass die leistungsstarken, modernen Grafikkarten Bilder oder Bildsequenzen nur bis maximal 16.000 Pixel Breite bzw. Höhe verarbeiten können. Bei älteren Grafikkarten liegt das Limit bei 8.000 Pixel. Ist ein Bild zu groß, wird es nicht mitgerendert und fehlt im Video.
Hoch aufgelöste Videos mit schnell bewegten Bildelementen stellen hohe Anforderungen an die Signalverarbeitung des Datenprojektors. Bei der Produktion sollten Sie als Referenz einen guten Monitor verwenden, der die Videosignale verzögerungs- und ruckfrei darstellt. Nur so können Sie analysieren, ob das, was Sie in Wings Vioso RX produziert haben, von Ihrem Rechner ruckfrei abgespielt wird, siehe auch Wissenswertes über Datenprojektoren.